Flusskostenrechnung
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1. Begriff: Die Flusskostenrechnung ist ein stoff- und energieflussbezogener Kostenrechnungsansatz und erlaubt Aussagen zur Ressourceneffizienz.
2. Entwicklung: Das Verfahren der Flusskostenrechnung wurde in den 1990er-Jahren unter Bearbeitung des Instituts für Management und Umwelt sowie des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung entwickelt. Als Ausgangsbasis diente die Reststoffkostenrechnung.
3. Geltungsbereich, Systemgrenze, Bewertung: Die Flusskostenrechnung kann weltweit zur Bewertung von Unternehmen angewendet werden. Betrachtet werden bei der Bewertung innerbetriebliche Materialflüsse.
4. Ziel und Annahmen: Ziel der Flusskostenrechnung ist ein effizienter und reduzierter Einsatz von Material und Energie durch die Identifikation von Verbesserungsmaßnahmen und Öko-Effizienzpotenzialen.
Dem Verfahren liegen folgende Annahmen zugrunde: Der zugrundeliegende Kostenbegriff der Flusskosten (Summe aus Materialkosten, Systemkosten und Kosten für Lieferung und Entsorgung), umfasst alle Kosten, die im Rahmen der betrieblichen Wertschöpfung anfallen, Kosten für die Lieferung und Entsorgung sind Kosten für den Erhalt und die Abgabe von Material von bzw. nach außen.
5. Methodik:
1) Materialflussrechnung:
a) Materialflussmengenrechnung,
b) Materialflusswerterechnung,
c) Materialflusskostenrechnung.
2) Systemkostenrechnung.
6. Ergebnis: Das Informationssystem kann auf materialflussbezogene Konsistenz geprüft werden. Des Weiteren entsteht eine materialflussbezogene Präzisierung der Strukturen und Verrechnungsweisen in der Kostenrechnung und ökologische und ökonomische Maßnahmen können entwickelt werden.
7. Kritische Würdigung: Das Verfahren eignet sich bes. für Unternehmen mit hohen Material- und Energiekosten. Die Methode ermöglicht einem völlig neuen Zugang zu Materialkosten, was zu einer hohen Praxisrelevanz führt. Des Weiteren sind hohe Übereinstimmungen mit den ökonomischen Unternehmenszielen festzustellen.