Condorcet-Paradoxon
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nach Marquis de Condorcet (1785) benanntes Paradoxon, das bei paarweiser Abstimmung zwischen mind. drei Alternativen auftreten kann. Bei einer Gruppenentscheidung über n Alternativen wird schrittweise über jeweils zwei der n Alternativen abgestimmt (paarweise Abstimmung). Als gewählt gilt eine Alternative, die gegen jede andere im paarweisen Vergleich gewinnt (binäre Abstimmungsverfahren). In Verbindung mit zyklischen Majoritäten kann das Paradoxon auftreten: Obwohl die individuellen Präferenzen das Kriterium der Transitivität (der Präferenzordnung) erfüllen, kann dieses Kriterium auf aggregierter (kollektiver) Ebene verletzt sein.
Im aufgeführten Beispiel mit drei Personen und drei Alternativen gewinnt a gegen b und b gegen c mit jeweils 2 : 1 Stimmen, a verliert jedoch gegen c mit 1 : 2 Stimmen. Keine Alternative wird mehrheitlich allen anderen vorgezogen.
Vgl. auch Arrow-Paradoxon.