stationäre Wirtschaft
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statische Wirtschaft; Volkswirtschaft in einem langfristigen Gleichgewichtszustand unter gleichbleibenden Umweltbedingungen (konstante Bevölkerung, kein technischer Fortschritt, unveränderte Konsumgewohnheiten), wobei sich in jeder Periode alle wirtschaftlichen Aktivitäten unverändert wiederholen (stationäres Gleichgewicht bzw. statisches Gleichgewicht). Alle Variablen (z.B. Konsum, Einkommen, Kapitalstock, Preise, Zinsen) weisen im Zeitablauf eine Veränderungsrate von null auf.
Das stationäre Gleichgewicht ist als Fiktion Erklärungszwecken dienlich. In der neoklassischen Wachstumstheorie hat das Konzept des stationären Gleichgewichts Bedeutung erlangt, nachdem es als theoretisches Konzept der „klassischen Theorie” von Keynes (Keynesianismus) angegriffen worden war.
Gegensatz: evolutorische Wirtschaft.
In dynamischen ökonomischen Systemen, die sich durch Differenzen- oder Differenzialgleichungen abbilden lassen, liegt ein stationäres Gleichgewicht (Steady-State) vor, wenn sich die Zustandsvariablen in der Zeit nicht mehr ändern, das System sich also in einem Zustand der Ruhe befindet.
Vgl. Dynamisches ökonomisches System, Zustandsgleichungen.