Überbevölkerung
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Allgemein
Der Begriff der Überbevölkerung (engl. "overpopulation") wird vorwiegend von Ökologie und Soziologie geprägt. Er verweist darauf, dass Lebewesen – sowohl Menschen als auch Tiere – ihren Lebensraum und den Lebensraum anderer durch ihre Anwesenheit und ihre Lebensweise überbeanspruchen. Sie bzw. ihre Mitgeschöpfe haben keinen ausreichenden Platz mehr, um sich zu entfalten, und sie können keine Nachhaltigkeit mehr gewährleisten oder zerstören sogar das Ökosystem.
Hintergrund
Einige Experten meinen, die Erde würde weitere Milliarden Menschen beherbergen können, wenn man die Landwirtschaft umstellt und die Siedlungsflächen besser nutzt, oder sie verweisen darauf, dass lediglich einzelne Gegenden von Überbevölkerung gekennzeichnet sind (regionale Überbevölkerung). Andere halten die globale Überbevölkerung, die sie als gegeben ansehen, für einen der Hauptfaktoren für Umweltverschmutzung und Klimawandel. Ein Vorschlag – u.a. von Antinatalisten – ist die Reduzierung der Bevölkerungszahl, etwa durch Geburtenkontrolle.
Überkonsum
Überbevölkerung kann in einen Zusammenhang mit Überkonsum (engl. "overconsumption") gebracht werden. Es werden so viele natürliche Ressourcen verbraucht, dass das Ökosystem überlastet und in seiner Nachhaltigkeit beeinträchtigt ist. Die Umweltzerstörung nimmt zu, der Klimawandel beschleunigt sich, die natürlichen Ressourcen werden weniger oder verschwinden. Der Welt- oder Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) ist das Datum, zu dem die Menschheit die natürlichen Ressourcen eines Jahres erschöpft hat.
Kritik und Ausblick
Der Raubbau an der Natur hat ohne Zweifel mit der Überbevölkerung zu tun. Mehr Menschen benötigen mehr Raum und mehr Ressourcen. Dabei kann im Zuge der Globalisierung eine bestimmte Gegend daran beteiligt sein, dass eine weit entfernte – mitsamt ihren Ökosystemen – zerstört wird. Dies stellt die Unterscheidung zwischen regionaler und globaler Überbevölkerung in Frage. Technische Innovation kann eine bessere Nutzung ermöglichen und vorhandene Effekte abmildern. Umweltethik und Wirtschaftsethik widmen sich den Implikationen der Überbevölkerung in moralischer Hinsicht.