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Überkonsum

Definition: Was ist "Überkonsum"?

Beim Überkonsum (engl. "overconsumption") werden so viele natürliche Ressourcen verbraucht, dass das Ökosystem überlastet und in seiner Nachhaltigkeit beeinträchtigt ist. Die Umweltzerstörung nimmt zu, der Klimawandel beschleunigt sich, die natürlichen Ressourcen werden weniger oder verschwinden. Konsum, der Verzehr oder Verbrauch von Gütern, führt unter bestimmten Voraussetzungen (auf Wachstum ausgerichtete Wirtschaftsordnung, Überproduktion, Wohlstand, Überbevölkerung) fast unausweichlich zur Konsumgesellschaft und zu einem Überkonsum innerhalb eines regionalen oder überregionalen Systems.

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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Inhaltsverzeichnis

    1. Allgemein
    2. Ressourcen und Überkonsum
    3. Kritik und Ausblick

    Allgemein

    Beim Überkonsum (engl. "overconsumption") werden so viele natürliche Ressourcen verbraucht, dass das Ökosystem überlastet und in seiner Nachhaltigkeit beeinträchtigt ist. Die Umweltzerstörung nimmt zu, der Klimawandel beschleunigt sich, die natürlichen Ressourcen werden weniger oder verschwinden. Konsum, der Verzehr oder Verbrauch von Gütern, führt unter bestimmten Voraussetzungen (auf starkes Wachstum ausgerichtete Wirtschaftsordnung, Überproduktion, Wohlstand, Überbevölkerung) fast unausweichlich zur Konsumgesellschaft und zu einem Überkonsum innerhalb eines regionalen oder überregionalen Systems. Der Begriff wurde 2020 einer breiten Öffentlichkeit bekannt, als Greta Thunberg (Fridays for Future) ihn mit Blick auf den Black Friday benutzte.

    Ressourcen und Überkonsum

    Ressourcen sind Bestände und Mittel, die bestimmten Zielen und Zwecken dienen, wie der Erstellung und Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen. In der Wirtschaft gehören immaterielle und materielle Güter wie Betriebsmittel, Geld, Energie, Rohstoffe und Menschen dazu. Natürliche Ressourcen entstammen der Natur. Beim Überkonsum werden sie in einem Übermaß benötigt. Nachwachsende Rohstoffe und erneuerbare Ressourcen sind ein Lösungsansatz, verfolgt z.B. von der Forst- und Landwirtschaft, können aber im Falle von Monokulturen und Massentierhaltung ebenfalls das Ökosystem stören und zerstören. Der Welt- oder Erdüberlastungstag (Earth Overshoot Day) ist das Datum, zu dem die Menschheit die natürlichen Ressourcen eines Jahres erschöpft hat. 2020 war dies der 22. August.

    Kritik und Ausblick

    Die Technikethik untersucht die Verantwortung der Technik, die die Ressourcenverwendung und -verschwendung im Zusammenhang mit dem Überkonsum vorantreibt, die Informationsethik die Veränderung (im Gebrauch) der Ressourcen und die Herstellung von Apps und Gadgets im Kontext der Digitalisierung, etwa in Bezug auf den Stromverbrauch und die Lebenszeit von Smartphone und Tablet sowie den Einsatz von Gamification zur Bindung, die Wirtschaftsethik das Verhältnis zwischen Konsum und Überkonsum, und zwar auf Mikro-, Meso- und Makroebene. Auf der Mesoebene ist die Frage, in welcher Weise das Unternehmen den Überkonsum nährt (Unternehmensethik), auf der Makroebene, in welcher Form das Gesellschafts- und Wirtschaftssystem dazu beiträgt (Ordnungsethik). Auf der Mikroebene bringt sich u.a. die Konsumentenethik ein (Konsument als direkter Verursacher des Überkonsums).

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