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Dominanzprinzip

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Das Original: Gabler Wirtschaftslexikon

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Inhaltsverzeichnis

    1. Begriff
    2. Ausprägungen

    Begriff

    Prinzip zur Vorauswahl von Alternativen, das aus dem allgemeinen Wirtschaftlichkeitsprinzip abgeleitet ist. Dominierte Alternativen werden von einem Entscheider nicht bei der Entscheidung berücksichtigt, wenn sein Entscheidungsverhalten bestimmte Grundanforderungen (insbes. das Ordnungsaxiom und das Transitivitätsaxiom) erfüllt. Das strengste Vorauswahlkriterium, das unmittelbar dem Effizienzkriterium entspricht, ist die absolute Dominanz. Für Entscheidungen bei Unsicherheit können zudem die Prinzipien der Zustandsdominanz und der stochastischen Dominanz angewendet werden.

    Ausprägungen

    1. Absolute Dominanz: a) Entscheidung bei Sicherheit und mehreren Zielgrößen: Absolute Dominanz besteht, wenn eine Alternative bezüglich jeder Zielgröße mind. so vorteilhaft ist wie eine andere, nicht identische Alternative.
    b) Entscheidung bei Risiko und einer Zielgröße: Absolute Dominanz besteht, wenn das schlechtest mögliche Ergebnis einer Alternative mind. so gut ist wie das bestmögliche Ergebnis einer anderen nicht identischen Alternative.

    2. Zustandsdominanz: Zustandsdominanz besteht, wenn eine Alternative in jedem möglichen Umweltzustand ein mind. ebenso gutes Ergebnis erzielt wie eine andere, nicht identische Alternative.

    3. Stochastische Dominanz: Unterschieden werden stochastische Dominanz erster Ordnung und zweiter Ordnung.
    a) Stochastische Dominanz erster Ordnung (auch: Wahrscheinlichkeitsdominanz) besteht, wenn zwischen zwei Alternativen A1 und A2 gilt: Die Wahrscheinlichkeit, ein bestimmtes Ergebnis zu übertreffen, ist bei A1 für kein mögliches Ergebnis geringer, aber für mind. ein Ergebnis höher als für A2. bei Wahl von A1 sind also höhere Ergebnisse wahrscheinlicher (und niedrigere Ergebnisse weniger wahrscheinlich) als bei Wahl von A2. Dominiert die Alternative A1 die Alternative A2 i.S.d. stochastischen Dominanz erster Ordnung, so gilt: A1 hat einen höheren Erwartungswert des Ergebnisses, und jeder Bernoulli-rationale Entscheider mit monoton steigender Nutzenfunktion zieht A1 vor.
    b) Stochastische Dominanz zweiter Ordnung kann als Vorauswahlkriterium nur für risikoaverse Entscheider (Risikopräferenz) angewendet werden. Sie besteht zwischen zwei Alternativen A1 und A2, wenn A1 für kein mögliches Ergebnis x* eine höhere, aber für mind. ein Ergebnis eine geringere bedingte Verlusterwartung hat als A2. Dabei ist die bedingte Verlusterwartung definiert als der bedingte Erwartungswert des Ergebnisses E(x│x<x*) für alle Ergebnisse unterhalb x*.

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