Stabilisator
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Darunter ist die in einem ökonomischen System eingebaute dämpfende Funktion fiskal- oder geldpolitischer Instrumente zu verstehen, die im Fall von exogenen Schocks auftritt. Dadurch werden die unmittelbaren Wirkungen von Nachfrage- oder Kostenschocks auf das gesamtwirtschaftliche Einkommen sowie die Inflationsrate abgemildert.
Prominentestes Beispiel ist der auf das Einkommen bezogene Steuersatz t, der im Rahmen des einfachen keynesianischen Gütermarktmodells (Einkommen-Ausgaben-Modell) bewirkt, dass die Multiplikatorwirkung einer autonomen Nachfragesteigerung auf das Einkommen verringert wird.
Ein weiteres bekanntes Beispiel ist im Rahmen neukeynesianischer Modelle die Zinsregel vom Taylor-Typ, die bei exogenen Nachfrage- oder Kostenschocks wie ein eingebauter Stabilisator wirkt, da die unmittelbaren Auswirkungen des Schocks auf den Output und die Inflationsrate durch Nominal- und Realzinssteigerungen vermindert werden.
Vgl. zugehöriger Schwerpunktbeitrag Makroökonomische Totalmodelle geschlossener Volkswirtschaften.