Clean Development Mechanism
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Abk. CDM; Methode zur internationalen Verminderung von Schadstoffen und zur umweltverträglichen Entwicklung, bei denen sich ein Land A (Industrieland) Vermeidungsmaßnahmen im Land B (weniger entwickeltes Land) unter bestimmten Umständen anrechnen lassen kann, um seine Verpflichtungen zu erfüllen. Gemäß Art. 12 des Kyoto-Protokolls bieten sie als flexible Kyoto-Mechanismen den zu Reduktionsmaßnahmen verpflichteten Ländern, die in Anhang B des Kyoto-Protokolls aufgelistet sind, die Möglichkeit zur Reduktion von Treibhausgasen in anderen Ländern, die nicht im Anhang B des Kyoto-Protokolls aufgelistet sind (weniger entwickelte Länder). Auf Projektebene soll der Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung unter Beteiligung privater Körperschaften (insbesondere Unternehmen) erfolgen und zu einer nachhaltigen Entwicklung in den gastgebenden Ländern beitragen (Vgl. Joint Implementation). Für die Durchführung von CDM-Projekten muss das investierende Land gemäß den Übereinkommen von Marrakesch der Vertragsstaaten folgende Kriterien erfüllen:
1. Ratifikation des Kyoto-Protokolls,
2. Vorliegende Berechnung der Ausstattung mit zugeteilten Emissionsrechten (Assigned Amount Units),
3. Etablierung eines nationalen Systems zur Abschätzung seines Treibhausgasemissionen bzw. Speicherung durch Senken (Senkenprojekte),
4. Etablierung eines nationalen Treibhausgasregisters,
5. Rechtzeitiges jährliches Einreichen seines Treibhausgasinventars,
6. Einreichung zusätzlicher Informationen über seine Ausstattung mit zugeteilten Emissionsrechten.
Das gastgebende Land muss lediglich das Kriterium 1 erfüllen. Eine Überwachung der CDM-Projekte erfolgt durch den CDM-Exekutivrat der bei dem Secretariat of the United Nations Framework Convention on Climate Change in Bonn angesiedelt ist.