Ernährung
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Allgemein
Ernährung ist die Zuführung von Nahrung. Diese kann organischer und anorganischer Art und unterschiedlich in Form und Zusammensetzung sein. Nur Lebewesen ernähren sich oder werden ernährt, Dinge und Maschinen nicht, und allein bei ihnen spricht man davon, dass sie essen und trinken. Die Ernährung dient dem Unterhalt und Aufbau des Körpers. Sie geht mit einem Grundbedürfnis einher, das sich normalerweise von selbst einstellt (Hunger und Durst). Wasser gehört nicht zu den Nahrungsmitteln (allerdings zu den Lebensmitteln), Milch dagegen schon. Eine schlechte Ernährung, etwa mit Unmengen an Fast Food, ist eine Hauptursache für Erkrankungen, eine gute Ernährung die Voraussetzung für körperliche Gesundheit und körperliches Wohlbefinden. Die Ernährungswissenschaft, angesiedelt zwischen Medizin und Biochemie, befasst sich mit den Grundlagen und Wirkungen der Ernährung.
Einteilungen
Tiere kann man nach Nahrungstypen unterscheiden (Allesfresser, Pflanzenfresser, Fleischfresser etc.). Bei Menschen ist dies problematisch. Zwar mag man konstatieren, dass Menschen Allesfresser sind, aber das bedeutet nicht, dass sie alles essen. So nehmen Vegetarier kein Fleisch und keinen Fisch zu sich, Veganer auch keine Tierprodukte wie Eier und Milch. Weiter kann man Tiere und Menschen nach dem Nahrungserwerb einteilen, u.a. in Weidegänger, Sammler und Jäger. Mit der Landwirtschaft wurde eine Möglichkeit gefunden, Tiere und Pflanzen in systematischer und kultivierter Weise heranwachsen zu lassen, häufig unter Verwendung von Züchtungen. Die meisten Pflanzen betreiben Fotosynthese, einige ernähren sich ähnlich wie Tiere, etwa Sonnentau und Wasserschlauch.
Organisationen
Die Welternährungsorganisation, offiziell Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (Food and Agriculture Organization of the United Nations, FAO) genannt, kümmert sich um die optimale Herstellung und Verteilung von Nahrungsmitteln. Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) ist in Deutschland für Umsetzungsfragen von Landwirtschaft und Ernährung zuständig. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) in der BRD widmet sich in acht verschiedenen Abteilungen z.B. dem gesundheitlichen Verbraucherschutz, der Produktsicherheit, der Lebensmittelsicherheit und der Tiergesundheit. Die der Landwirtschaft nachgelagerte Lebensmittel- oder Ernährungsindustrie verarbeitet Pflanzen und Tiere zusammen mit Zusatzstoffen und Bindemitteln.
Kritik und Ausblick
Eine Umwegproduktion wie die Fleischproduktion kann im 21. Jahrhundert kaum die Ernährung der Menschheit sicherstellen. Pflanzliche Nahrungsmittel haben diesbezüglich sowie mit Blick auf den Klimawandel erhebliche Vorteile, wenn nicht gerade Monokulturen vorherrschen, die Nachteile für die Böden und die Natur nach sich ziehen. Dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft wird immer wieder vorgeworfen, den Tierschutz zu vernachlässigen und vor allem die Interessen der intensiven Landwirtschaft zu vertreten. Umwelt- und Tierethik untersuchen die moralischen Implikationen der Ernährung. So ist die Frage, ob jeder für sich über Leben und Tod von Tieren entscheiden darf (eine Argumentation, die die Rechte dieser Lebewesen nicht berücksichtigt). Die Wirtschaftsethik fragt nach der Verantwortung von Produzenten und Konsumenten, die Medizinethik nach Gesundheit und Krankheit im Zusammenhang mit Ernährung.