Leben
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Inhaltsverzeichnis
Allgemein
Das Leben entstand mit der chemischen Evolution und bildete sich dann im Zuge der biologischen Evolution (auch einfach Evolution genannt) weiter aus. Lebewesen sind zum Leben fähige Einheiten, sogenannte Organismen, die u.a. zu den Bakterien, Pilzen, Pflanzen und Tieren zählen. Die Biologie (gr. "bíos": "Leben") erforscht das Leben bzw. Lebewesen, zusammen mit der Chemie, einer weiteren Naturwissenschaft. Zu den Lebenswissenschaften gehören zudem Medizin, Agrartechnologie und Ernährungswissenschaften. Das Leben auf der Erde benötigt Ribonukleinsäure (RNA) und Desoxyribonukleinsäure (DNA), die Informationen zur Entwicklung von Organismen enthalten. Dass es Leben auf anderen Planeten gibt, ist wahrscheinlich, aber nicht gesichert. Neben dem naturwissenschaftlichen Begriff des Lebens existiert der sozial- und geisteswissenschaftliche. Im allgemeinen Sprachgebrauch geht es häufig einfach um Lebenszeit und -alter des Menschen (oder des Tiers).
Leben und Tod
Mit dem Leben der Individuen ist i.d.R. der Tod verbunden, die Auslöschung geistiger und mit der Zeit – im Zuge der Verwesung – auch körperlicher Zustände. Man spricht von einem Kreislauf der Natur, vom Entstehen und Vergehen. Die Angst der Menschen vor dem Tod und der Austausch darüber in Familien und Gesellschaften sowie der Aufbau von Machtstrukturen münden in religiöse Vorstellungen und Vorschriften zu einem Leben vor dem und nach dem Tod und in technische Ideen zu einem ewigen Leben, wie sie bei Transhumanisten verbreitet sind. Soziale Roboter mögen animaloid oder humanoid gestaltet sein und Eigenschaften von Lebewesen simulieren, sind aber nicht im eigentlichen Sinne sterblich: Sie verlassen nicht die Welt, sondern werden zu Schrott. Die Angst des Tiers vor dem Tod führt zu Fluchtbewegungen, Schutzmaßnahmen und Kampfhandlungen. Unsterblichkeit oder zumindest extreme Langlebigkeit wird einigen wenigen Lebewesen nachgesagt, etwa Turritopsis nutricula, einer Quallenart, oder Hydra, also Süßwasserpolypen.
Leben und Wirtschaft
Der Mensch muss seine Ernährung sicherstellen, um seinen Energiebedarf zu decken und damit sein Überleben zu ermöglichen. Bereits Jäger, Sammler und Hirten bilden traditionelle Formen der Wirtschaft aus, die auf die Beschaffung von Essen zielen. Die Landwirtschaft fördert die Sesshaftigkeit, insofern Bauern ihre Felder wiederholt bestellen wollen und Flächen zunehmend begehrt und besetzt werden. Wasser wird sowohl direkt konsumiert als auch zur Bewässerung verwendet. Die Erwerbswirtschaft ist vom Austausch von Waren bestimmt, oft über größere Distanzen hinweg, und führt nach und nach zur globalen Wirtschaftswelt. Der Händler wird zu einer zentralen Figur. Er gestattet ein abwechslungsreiches Leben selbst in abgelegenen Gegenden und gleicht die Lebensformen und -träume in der Welt ein Stück weit an.
Kritik und Ausblick
Die Philosophie stellt in der Ontologie die Frage nach dem Sein bzw. Seienden und damit auch nach dem Leben. Die Naturphilosophie hat eine Nähe zur Ontologie und erforscht zusammen mit der Philosophie der Biologie, der Philosophie der Chemie und der Philosophie der Physik die Prinzipien der belebten und unbelebten Natur. Bereits Leukipp und Demokrit haben eine Atomtheorie entwickelt und Leben auf anderen Planeten für möglich gehalten. Die Ethik untersucht Voraussetzungen, Eigenschaften und Folgen eines guten Lebens und interessiert sich in diesem Zusammenhang für Lust, Glück und Glückseligkeit. Sie kann sich wie andere Disziplinen der Frage nach dem Sinn des Lebens widmen, die allerdings nicht unbedingt sinnvoll ist. Das Leben auf der Erde ist vor knapp vier Milliarden Jahren entstanden und wird vielleicht noch sechs Milliarden bestehen, bis zum Erlöschen der Sonne, doch in welcher Form, steht in den Sternen.