Soziale Roboter
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Allgemein
Soziale Roboter sind sensomotorische Maschinen, die für den Umgang mit Menschen oder Tieren geschaffen wurden. Sie können über fünf Dimensionen bestimmt werden, nämlich die Interaktion mit Lebewesen, die Kommunikation mit Lebewesen, die Nähe zu Lebewesen, die Abbildung von (Aspekten von) Lebewesen sowie – im Zentrum – den Nutzen für Lebewesen. Bei einem weiten Begriff können neben Hardwarerobotern auch Softwareroboter wie gewisse Chatbots, Voicebots (Sprachassistenten oder virtuelle Assistenten) und Social Bots dazu zählen, unter Relativierung des Sensomotorischen. Die Disziplin, die soziale Roboter – ob als Spielzeugroboter, als Serviceroboter (Pflegeroboter, Therapieroboter, Sexroboter, Sicherheitsroboter etc.) oder als Industrieroboter in der Art von Kooperations- und Kollaborationsrobotern (Co-Robots bzw. Cobots) – erforscht und hervorbringt, ist die soziale Robotik.
Abb.: Fünf Dimensionen sozialer Roboter
Soziale Robotik
Die Robotik oder Robotertechnik beschäftigt sich mit dem Entwurf, der Gestaltung, der Steuerung, der Produktion und dem Betrieb von Robotern, ihr Teilgebiet der sozialen Robotik (engl. "social robotics") mit Wurzeln in den 1940er- und 1950er-Jahren und einem Boom seit ca. 2000 mit (teil-)autonomen Maschinen, die mit Menschen und Tieren interagieren und kommunizieren – hier ist u.a. die Künstliche Intelligenz gefragt – und zuweilen humanoid oder animaloid realisiert und mobil sind. Ein Teilbereich ist die "emotionale Robotik" oder "sozial-emotionale Robotik" mit ihrem Fokus auf Emotionen (welche Roboter zeigen und erkennen) und Empathie (welche Roboter zeigen). In diesem Zusammenhang ist die Disziplin des Künstlichen oder Maschinellen Bewusstseins von Bedeutung. Wenn die Maschinen zu moralisch adäquaten Entscheidungen fähig sein sollen, ist die Maschinenethik gefragt.
Emotionen und Empathie
Soziale Roboter zeigen oft Emotionen, ohne solche zu haben. Von den Entwicklern werden positive wie Freude, Begeisterung und Zuneigung bevorzugt. Diese sind in vielen Situationen angemessen, aber nicht in allen. Um z.B. in Notlagen überzeugen zu können oder um den Roboter selbst vielfältiger und lebensechter auszugestalten, kommen negative Gefühle wie Angst, Trauer, Ärger und Wut hinzu. Empathie, also Einfühlungsvermögen, Verständnis und Mitgefühl, kann ebenfalls simuliert werden, wobei es hier wichtig ist, dass die Zustände des menschlichen (oder tierischen) Gegenübers erkannt werden. Eingesetzt werden beim Präsentieren von Emotionen visuelle, auditive und haptische bzw. taktile Mittel. So spielen der Augenausdruck und die Mundbewegung eine große Rolle (Dimension der Abbildung), die Töne, die Stimme und die Sprache (Dimension der Kommunikation) sowie die physische und nichtphysische Aktions- und Reaktionsfähigkeit (Dimension der Interaktion), unter Berücksichtigung von Koexistenz und Kollaboration (Dimension der Nähe).
Kritik und Ausblick
Soziale Roboter mischen sich unter Menschen und Tiere und gewinnen diese mit wohlvertrauten Verhaltensweisen für sich, ohne ein eigentliches Verhalten in Zeit und Raum, im Spiegel der Mitwelt, erworben zu haben. Aus technischer und funktionaler Sicht sind simulierte Emotionen und simulierte Empathie zur Erreichung des Nutzens für Menschen wichtig, ebenso aus psychologischer, wenn eine Beziehung initiiert und etabliert werden soll. So wäre es merkwürdig, wenn der soziale Roboter, der als Lehrer fungiert, die Schülerin nicht loben, wenn diese fleißig und erfolgreich ist, und wenn er sich an ihre Person und ihre Aktivitäten nicht erinnern würde. Ebenso seltsam wäre es, wenn der soziale Roboter, der als Rezeptionist fungiert, den Gast nicht freundlich und zuvorkommend behandeln und nicht wiedererkennen würde. Aus philosophischer und speziell ethischer Sicht stellen sich freilich auch Fragen zu Täuschung und Betrug sowie zur informationellen Autonomie. Die Informationsethik kann sich ebenso wie die Roboterethik an Antworten versuchen, die Maschinenethik die sozialen Roboter lehren, auf ihr Maschinensein aufmerksam zu machen, mit dem Menschsein zu rechnen und zu enge Bindungen durch Wort und Tat zu stören.
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