Zukunft
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Allgemein
Die Zukunft ist die Zeit, die noch kommt und die auf die Gegenwart folgt, hinter der die Vergangenheit liegt. Die Dauer der Gegenwart kann unterschiedlich bestimmt, ihre Grenze zur Vergangenheit bzw. zur Zukunft als unscharf betrachtet werden. Während sich Zeitalter wie Altertum, Mittelalter und Neuzeit auf Vergangenheit bzw. Gegenwart und auf die Menschheitsgeschichte beziehen, weisen andere Bezeichnungen und Vorstellungen – u.a. aus Mythologie und Religion (Endzeit, Weltuntergang) sowie Literatur, Film und Politik (Utopie, Eutopie, Dystopie) – in die Zukunft.
Beispiele
Der Begriff der Zukunft kann auf Personen und Gruppen angewandt werden. Man kann sich seine Zukunft verbauen, etwa durch eine Misse- oder Straftat, und die Zukunft der Menschheit als ungewiss ansehen. Zahlreiche Komposita setzen die Zustände und Befindlichkeiten ins Verhältnis zur Zukunft, mit negativen Konnotationen (Zukunftsangst) oder positiven (Zukunftschance, Zukunftsbranche), zuweilen auch als Metaphern (Zukunftsmusik). Der Begriff der Zukunftsplanung zielt vor allem auf den persönlichen Bereich, wobei Prognose und Planung einem grundsätzlichen Bedürfnis des Menschen entspringen und für Kultur, Politik und Wirtschaft in hohem Maße relevant sind.
Disziplinen
Die Zeit wird u.a. in Physik, Philosophie, Psychologie und Soziologie erforscht. In der allgemeinen Relativitätstheorie ist Zukunft ein bestimmter Raumzeitbereich. Die Philosophie interessiert sich dafür, ob die Zeit von uns erschaffen wird oder unabhängig von uns vorhanden ist, und überhaupt für das Wesen der Zeit, die Psychologie dafür, wie die Zeit individuell wahrgenommen wird. Die Soziologie stellt den unterschiedlichen Umgang von und in Gesellschaften mit Zeit nebeneinander und führt ihn u.a. auf den jeweiligen Umgang mit Arbeit zurück. Spezielle Disziplinen sind die Futurologie mit ihren Prognosen zu zukünftigen technischen, ökonomischen und sozialen Entwicklungen und die Kollapsologie mit ihren Szenarien des Untergangs der modernen Zivilisation.
Rezeption
Die Erkenntnis, dass alles fließt ("panta rhei"), wird Heraklit zugeschrieben, der um 520 v.u.Z. geboren wurde. Ovid gebraucht das entsprechende "cuncta fluunt" in den "Metamorphosen" (ca. 1 – 8 n.u.Z.) für die naturphilosophische Grundlegung seines einflussreichen Werks, in dem Verwandlungen auf mehreren Ebenen geschildert werden, auch und gerade im Laufe der Zeit. In der Literatur des Mittelalters und der Neuzeit spielt die Zeit eine wichtige Rolle, etwa mit Blick auf die Wiederauferstehung oder die Vergänglichkeit (der Liebe wie des Lebens). In Science-Fiction-Büchern und -Filmen ist die Zeit ein zentrales Thema. Die Geschichten sind oft in der Zukunft angesiedelt, und zuweilen sind Zeitsprünge möglich.
Kritik und Ausblick
In der Informationsethik werden Zeit- und Wirklichkeitsvernichtungsmaschinen diskutiert, die mit Social Media und Virtual Reality zusammenhängen, in der Technikethik zudem Veränderungen von Zeitvorstellungen, die von Auto-, Zug- und Flugreisen sowie hochtechnisierten und schnell getakteten Arbeitsabläufen stammen. Zugleich werden Zeitgewinn und Zukunftsbeherrschung und der Fortschritt in der Zivilisation in moralischer Hinsicht analysiert und reflektiert. Wirtschaftsethik und Umweltethik fragen danach, wie es um die Zukunft der Menschheit bestellt ist angesichts von Wirtschaftskrisen, Umweltverschmutzung, Klimawandel und Zerstörung der Artenvielfalt in Fauna und Flora, die Tierethik im Speziellen zusammen mit dem Tierschutz danach, wie eine lebenswerte Zukunft für Mensch und Tier gestaltet werden kann.