Metropolregion
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1. Begriff: Überstädtisch-regionale Konzentration zentraler politischer und wirtschaftlicher Steuerungsfunktionen (Steuerungszentrale). Metropolregionen können mono- oder polyzentrisch sein; entscheidend ist ihre Funktionalität, denn je nach zu betrachtender Funktion ergeben sich unterschiedliche geografische bzw. funktionalräumliche Ausdehnungen.
2. Merkmale: a) Funktional-qualitative Merkmale: Vergleichbar mit Global Cities weisen Metropolregionen einen Bedeutungsüberschuss auf; sie verfügen über einen bedeutenden Verkehrsknotenpunkt, eine hohe Bevölkerungsdichte und ein nationales Wirtschaftszentrum mit internationalen Verknüpfungen. Hinzu kommen Dienstleistungs- und Finanzstandort, Messe- und Medienstandort, ausgeprägte Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, eine international-kulturelle Ausrichtung sowie die Konzentration wirtschaftlicher und politischer Entscheidungen.
b) Strukturelle Merkmale: Hierzu zählen ein politisch nicht organisiertes und nicht institutionalisiertes Akteurssystem, Formen der auf privatwirtschaftlichen Initiativen beruhenden kooperativen Zusammenarbeit zwischen politischen und wirtschaftlichen Entscheidungsträgern sowie das Interfacing zwischen internationalen, nationalen sowie regionalen ökonomischen und politischen Netzwerken.
3. Funktionen: Metropolregionen weisen drei wesentliche Funktionen auf: a) Innovationsfunktion: Angebot von Knowledge Intensive Business Services (KIBS) für Innovationen im Industrie- und Dienstleistungsbereich.
b) Gateway-Funktion: Schaffung von Knotenpunkten zwischen internationalen, nationalen sowie metropolitanen Transportnetzwerken, Räumen und Märkten.
c) Regulationsfunktion: Wirtschaftliche, politische und kulturelle Kapazität zur Kontrolle und Steuerung nationaler und internationaler politischer und ökonomischer Vorgänge.