Disappointment-Theorie
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Deskriptive Entscheidungstheorie bei Unsicherheit. Nach der Disappointment-Theorie berücksichtigen Entscheider bei einer Entscheidung nicht nur die Ergebnisse der Alternative, die sie zu wählen beabsichtigen, sondern vergleichen diese Ergebnisse zudem mit einem zuvor festgelegten Anspruchsniveau. Wird mit dem Ergebnis der gewählten Alternative das Anspruchsniveau nicht erreicht, so entsteht Enttäuschung (disappointment), bei Übertreffen des Anspruchsniveaus Freude. Beide, Enttäuschung und Freude, gehen in die Nutzenbewertung eines Ergebnisses ein, wobei Enttäuschung grundsätzlich schwerer wiegt (D. E. Bell, Disappointment in Decision Making Under Uncertainty, Operations Research 33 (1985), S. 1-27.).
Die sich so ergebende Nutzenbewertung eines Ergebnisses hat große Ähnlichkeit mit der Wertfunktion der Prospect-Theorie.
Vgl. auch Regret-Theorie.