Realplanung
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1. Begriff: Die Wirtschaftssubjekte orientieren sich bei ihren Entscheidungen ausschließlich an realen (preisbereinigten) Größen; die absolute Höhe der Güterpreise und der Lohnsätze spielt dabei keine Rolle.
2. Bedeutung: In der Makroökonomik wird bez. des Verhaltens der Wirtschaftssektoren typischerweise Realplanung unterstellt. So lautet die Keynessche Konsumhypothese (ausgedrückt in Realgrößen):
Cr = C0r + b × Yr (0 < b < 1),
wobei: Cr = gesamtwirtschaftlicher realer privater Konsum, C0r = autonome reale Konsumgüternachfrage, b = marginale Konsumquote, Yr = reales Volkseinkommen. Das reale Volkseinkommen ist der Quotient aus dem nominalen Volkseinkommen Yn und dem gesamtwirtschaftlichen Güterpreisniveau P:
Yr = Yn / P.
Die aufgestellte Konsumhypothese für die privaten Haushalte impliziert, dass ihre reale Konsumnachfrage unverändert bleibt, wenn Nominaleinkommen und Preisniveau um den gleichen Prozentsatz zunehmen. Trotz des Anstiegs des nominalen Einkommens ändert sich die reale Konsumgüternachfrage nicht, da das Realeinkommen unverändert geblieben ist und der autonome Konsum real geplant wird, d.h. nicht von der absoluten Höhe des Preisniveaus P abhängt. Diese Verhaltensweise der Haushalte wird auch als Freiheit von Geldillusion bezeichnet, da sie nicht der Illusion unterliegen, dass eine Steigerung ihres Nominaleinkommens mit einer Erhöhung der Kaufkraft des nominalen Einkommensbetrags verbunden ist.
Gegensatz: Geldillusion.