Unmöglichkeitstheorem
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Ordnungsökonomik
1. Charakterisierung: Erstmalig 1920 von Mises aufgestellte Behauptung, dass in einer sozialistischen Wirtschaftsordnung mit Staatseigentum an den Produktionsmitteln eine rationale, knappheitsbezogene Güterallokation wegen fehlenden Marktverkehrs und daher fehlender Marktpreise logisch zwingend unmöglich sei.
2. In der Folgezeit wurde als Reaktion auf dieses logische Unmöglichkeitstheorem eine Reihe von Modellen konzipiert, in denen bei Erfüllung der jeweils gesetzten Prämissen auch in einer sozialistischen (kollektivistischen) Wirtschaftsordnung eine rationale/optimale Güterallokation entweder durch staatlich-administrative Simulation der wettbewerblichen Preisfindung (Konkurrenzsozialismus) oder auf Basis eines naturalen, alle Güterarten und -verwendungen umfassenden Bilanzierungsmodells (Bilanzierungsmethode; Hensel) möglich ist.
Die genannten Modelle lassen sich infolge unlösbar hoher Anforderungen an die Informationsgewinnungs- und -verarbeitungsmöglichkeiten der wirtschaftsleitenden Zentralinstanz und unrealistischer Verhaltensannahmen in Bezug auf die in dem jeweiligen Wirtschaftssystem arbeitenden Menschen nicht verwirklichen, sodass das Unmöglichkeitstheorem bis dato als nicht widerlegt anzusehen ist (Hayek, Eucken).
Finanzwissenschaft
Arrow-Paradoxon, auch: Condorcet-Paradoxon. Die Unmöglichkeit, individuelle Nutzenfunktionen bzw. Präferenzrelationen zu einer gesellschaftlichen Wohlfahrtsfunktion zu aggregieren, die bestimmten Konsistenzanforderungen genügt.