Entropie
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1. Begriff: Maß für den Grad der Zerstreuung bzw. Grad der nicht verfügbaren Energie. Der wahrscheinlichste Zustand ist der mit maximaler Entropie (thermodynamisches Gleichgewicht); ein unwahrscheinlicher Zustand ist durch geringe Entropie gekennzeichnet. Die komplexitätssteigernde Evolution auf der Erde, also die Erreichung unwahrscheinlicher Ordnungszustände, ist der Tatsache zu verdanken, dass das System energetisch offen ist. Alle Prozesse des Lebens beruhen auf einem permanenten Energiefluss. Die strukturierte Komplexität der auf der Erde befindlichen Materie ist auf den ständigen Zustrom von Sonnenenergie zurückzuführen. Die Entstehung von Ordnung ist nur durch einen permanenten Energieinput möglich, der zur (Über-)Kompensierung der Entropieproduktion genutzt wird. Die Biosphäre wird deshalb auch als „gepumptes System” bezeichnet.
2. Bedeutung: Die Entropiesteigerung kann als globales Maß für Umweltzerstörung aufgefasst werden. Beide Hauptsätze gelten auch für Materie, die physikalisch als eine Form von Energie aufgefasst werden kann. Die fundamentale Relevanz dieser biophysikalischen Bedingungen des Wirtschaftens allg. und bes. für die Umweltpolitik wird an der Metapher vom Raumschiff Erde (Raumschiff-Ökonomik) deutlich.
Vgl. auch ökologische Knappheit, Systemmanagement.