Leadership
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1. Begriff: Leadership (Führung) bezeichnet nicht einheitlich definiert die menschen-, verhaltens-, eigenschafts-, interaktions- und/oder motivationsorientierten Aufgaben des Managements.
2. Bedeutung: Während Management in der Tradition der Betriebswirtschaft vor allem analytische Fähigkeiten zur Planung von Organisation, Struktur, Prozessen und Kapazitäten erfordert, machen krisenhafte Situationen und Phasen des tiefgreifenden Wandels besonders deutlich, dass nicht nur die Herleitung, sondern vor allem die Durchsetzung von Entscheidungen eine zentrale Managementherausforderung sein kann. Entsprechend beinhaltet Leadership einerseits Eigenschaften (z.B. Charisma, Persönlichkeit, Sympathie) und andererseits Fähigkeiten (z.B. Motivationsfähigkeit, Rhetorik, Überzeugungskraft), die in eine interaktionsbezogene und verhaltensbeeinflussende Managementkompetenz als zentrale Charakteristika von Leadership münden.
3. Hintergrund: Die Leadership-Debatte führt zu unterschiedlichen Kompetenzen des Managements mit der Ausrichtung auf harte in der traditionellen Betriebswirtschaft und weiche Faktoren (harte und weiche Faktoren) im Leadership. So wird klassisches Management zum Teil als eher konzeptionell-instrumentelle Unternehmenssteuerung („business administration“) von Führung („Leadership“) als beeinflussend-motivierende Tätigkeit abgegrenzt, die zur internen Kommunikation als Kehrseite von Management als Leadership führt. Hierin liegt auch der Unterschied zwischen transaktionaler und transformationaler Führung: Während seit James McGregor Burns (1978) transaktionale Führung auf dem rationalen Prinzip Belohnung/Sanktion gegen Leistung beruht, beinhaltet die transformationale Führung die Beeinflussung von Mitarbeitern mit charismatisch-visionären Impulsen. Dies führt zur Interpretation von Managementkompetenz als Macht, die in der betriebswirtschaftlichen Management-Debatte auf Hierarchie und Kompetenz qua Amt zurückgeführt wird, während die Macht durch Leadership die freiwillige Selbstbindung meint, die auf Gruppendynamik auf der Basis von Akzeptanz, Identifikation und Motivation beruht. Die Leadership-Debatte wurde maßgeblich von John P. Kotter seit den 1980er-Jahren angeregt.