Elite
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Allgemein
Eine Elite (lat. "eligere": "auslesen") ist eine Auslese von Personen, die besondere Fähigkeiten haben oder zu haben scheinen, oder die aus der Gruppe heraus Macht ausüben und Selbstbewusstsein zeigen. Man orientiert sich oft an Werten und Normen, die von denen der Gesellschaft abweichen, bzw. insistiert gar auf einer moralischen Überlegenheit. Es gibt Tendenzen, sich gegenüber der übrigen Bevölkerung oder einer anderen Vereinigung abzugrenzen. Das Wort "Elite" kann am Anfang ("Elitetruppe") oder am Ende ("Politikelite") eines Kompositums stehen. Der Begriff des Elitären ist abwertend gemeint.
Beispiele
Die Wirtschaftselite rekrutiert sich aus Führungskräften, die über die Geschicke von Konzernen und Schlüsselindustrien bestimmen und Einfluss auf die nationale und internationale Politik ausüben. Man trifft sich, zusammen mit der Politikelite, etwa Präsidenten und Kanzlern, u.a. beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Die Vertreter der Bildungselite haben Abschlüsse an renommierten Schulen (z.B. Eliteschulen) und Hochschulen (z.B. Eliteuniversitäten) erlangt und versuchen in Diskursen auf Podien und in den Medien zu glänzen. Die Meinungselite verwendet klassische und soziale Medien sowie reichweitenstarke Plattformen, um ihren Einfluss zu sichern.
Kritik und Ausblick
Einerseits vermag eine Elite der Gesellschaft wichtige Impulse zu geben und Maßstäbe zu setzen. Andererseits entzieht sie sich der Öffentlichkeit, selbst wenn sie in ihr steht. Sie entledigt sich genereller Pflichten wie der Zahlung von Steuern genauso wie sie sich spezifische Rechte verschafft, etwa bei der Vergabe von Posten. Lions-Clubs und Rotary-Clubs bezeichnen sich als Serviceorganisationen und können als Netzwerk- und Eliteverbünde verstanden werden, die gemeinnützigen und zugleich eigenen Zwecken dienen. Medienethik, Politikethik und Wirtschaftsethik hinterfragen die Ansprüche und Haltungen von Eliten.