Umweltwirkungen der Produktion
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1. Begriff: Sämtliche Einwirkungen auf die natürliche Umwelt, die durch die Produktion ausgelöst werden.
2. Merkmale: Umweltwirkungen der Produktion treten sowohl auf der Input- als auch auf der Outputseite der Produktion auf. In herkömmlichen Ansätzen der Produktionstheorie werden sie nicht berücksichtigt.
3. Arten von Umweltwirkungen der Produktion: a) Auf der Outputseite der Produktion sind zusätzlich zu den Zielprodukten die Emission von Schadstoffen und die Entstehung von Abfällen als unerwünschte Kuppelprodukte zu berücksichtigen. Soweit eine Sanktionierung durch die staatliche Umweltpolitik erfolgt (z.B. durch Verbote und Abgaben), besteht für das Unternehmen ein wirtschaftlicher Anreiz, ihre Entstehung zu reduzieren.
b) Auf der Inputseite der Produktion kommen neben den herkömmlichen Produktionsfaktoren umweltrelevante Güter in folgenden Formen zum Einsatz: unentgeltlicher Einsatz von Umweltgütern wie Luftsauerstoff in Oxidationsprozessen, Wasser zu Kühlzwecken, sowie der zu Erlösen bzw. ersparten Kosten führende Einsatz von andernorts entstandenen Abfällen oder Schadstoffen, z.B. beim Recycling, in Entsorgungsprozessen oder bei der Sanierung von Umweltschäden.
4. Probleme: Bei zahlreichen Umweltwirkungen der Produktion existieren keine Preise, häufig ist nicht einmal das Mengengerüst bekannt. Sie werden in betriebswirtschaftlichen Entscheidungen i.d.R. nur insoweit berücksichtigt, als sie kostenwirksam sind. Ihre explizite Einbeziehung in produktionstheoretische Modelle dient als Basis für weitere Bereiche, z.B. für Ökobilanzen, für die Umweltkostenrechnung oder für das Ökocontrolling.