Erlösmodelle im Medienbereich
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Ausführliche Definition im Online-Lexikon
Unternehmen der Medienwirtschaft (Medienunternehmen) können mit den von ihnen erstellten Produkten nicht nur in einem Markt, sondern in mehreren Märkten Erlöse erwirtschaften. Klassische Absatzmärkte sind der Rezipienten-, der Werbe- und der Contentmarkt. Weitere Märkte, bspw. für Kundendaten, bilden sich heraus. Gleichzeitig sind in den verschiedenen Märkten auch verschiedene Erlöskonzepte denkbar. Die Kombination von Märkten und Erlöskonzepten ergibt ein breites Spektrum an Erlösmodellen. Diese lassen sich nach der Art des Erlöskonzepts über folgende Dimensionen beschreiben:
- Erlöskonzept Content: Gegenstand ist der Verkauf von informativen oder unterhaltenden Medieninhalten (Content). Als Abnehmer kommen zum einen die Rezipienten in Betracht. Entgeltpflichtige Printmedien oder auch Pay-TV sind Beispiele für dieses Erlösmodell. Im Falle von Pay-TV sind dabei als konkrete Erlösform alle Varianten zwischen Video on Demand bzw. Pay per View einerseits und dem klassischen Abonnementfernsehen mit nutzungsunabhängigem Entgelt andererseits denkbar. Als weitere Abnehmer von Content kommen andere Medienunternehmen infrage (Contentmarkt). An diese können vorhandene Inhalte im Wege der Mehrfachverwertung weiterverkauft werden.
- Erlöskonzept Commerce: Beruht auf dem Verkauf von marktgängigen Produkten bzw. Dienstleistungen, die im Zusammenhang mit den eigentlichen redaktionellen Medieninhalten stehen. Die Erlösgenerierung kann z.B. erfolgen durch Verkauf von Merchandising-Artikeln (Merchandising) an Rezipienten, von Werberaum an Werbetreibende oder auch von Kundendaten an Unternehmen anderer Branchen, die diese Informationen bspw. für die Entwicklung neuer Produkte oder Dienstleistungen nutzen.
- Erlöskonzept Connection: Erlösgenerierung durch das Angebot von Interaktion. Das Erlösmodell Connection zielt auf die verstärkte Ein- und Anbindung der Rezipienten an das jeweilige Medienprodukt. Ein typisches Beispiel sind Gewinnspiele im Fernsehen, an denen der Zuschauer durch Anruf bei einer kostenpflichtigen Telefonnummer teilnehmen kann, oder auch Teleshopping-Kanäle (Transaktionsfernsehen). Die Erlöse für den TV-Sender ergeben sich dabei aus Anteilen an den Kommunikationskosten der Rezipienten und aus Provisionen. Weitere Beispiele sind das Angebot kostenpflichtiger Beratungs-Hotlines oder auch der entgeltpflichtige Zugriff auf Datenbanken.
- Erlöskonzept Context: Angebot einer Orientierungsfunktion im Medienangebot. Das Erlösmodell Context richtet sich an die Rezipienten, denen durch die Nutzung bspw. von elektronischen Programmzeitschriften (Electronic Program Guide (EPG)) oder auch von kostenpflichtigen Informationsportalen im Internet ein besserer Überblick über das jeweilige mediale Angebot geboten werden soll.–
Erlöskonzepte im Medienbereich
Erlöskonzept Zielt auf | Content | Commerce | Connection | Context |
Rezipienten-Markt | x | x | x | x |
Werbemarkt |
| x |
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Contentmarkt | x |
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Anderer Markt |
| x |
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Bücher
Wiesbaden , 2011, S. in: Sjurts, I. (Hrsg.): Gabler Lexikon Medienwirtschaft.
Wiesbaden , 2004
Wiesbaden, 2009