EUREX
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Abk. für European Exchange. Die vollelektronisierte Handels- und Clearing-Plattform EUREX ist 1998 aus dem Zusammenschluss der Deutschen Terminbörse (DTB) und der Schweizer Terminbörse (SOFFEX) hervorgegangen. Die Eurex umfasst die Eurex-Börsen, Eurex Clearing, die ECNs (Electronic Communication Networks), Eurex Bonds und Eurex Repo. Seit Ende Dezember 2007 gehört die International Securities Exchange (ISE), eine Options- und Aktienbörse mit vollelektronischer Plattformen dazu.
Die EUREX bietet ein breites Spektrum an standardisierten Optionen und Future-Kontrakten an. Dazu zählen Geldmarkt-, Kapitalmarkt-, Aktien- und Indexprodukte. Im Jahr 2011 wurden fast 2,05 Mrd. Kontrakte (ohne ISE) gehandelt. Marktteilnehmer handeln von 700 Standorten auf der ganzen Welt.
Die Börsenzeit umfasst vier aufeinander folgende Phasen:
(1) Pre-Trading: Die Pre-Trading-Period ist die Vorhandelsphase, in der alle Teilnehmer Anfragen und Eingaben im System vornehmen, Orders ändern oder löschen und Quotes in Vorbereitung des Handels gestellt werden. Geschäftsabschlüsse erfolgen in der Vorhandelsphase nicht.
(2) Opening: Die Opening Period ist die Eröffnungsphase. Dabei wird zunächst auf Basis der vorliegenden Aufträge und Quotes für die einzelnen Serien der Kontrakte nach dem Meistausführungsprinzip ein Eröffnungspreis ermittelt.
(3) Trading Period: Die Trading Period ist die Handelsphase. Während des Handels erfolgen die Abschlüsse fortlaufend zu Einzelkursen. Das System ordnet Aufträge und Quotes nach dem Preis. Bei gleichem Preis entscheidet der Zeitpunkt der Ordereingabe, unlimitierte Aufträge werden vor limitierten Aufträgen ausgeführt. Die Quotes der Market Maker dienen als Referenzpreise für unlimitierte Aufträge.
(4) Post-Trading: Der Nachhandel wird auch als Post-Trading-Period bezeichnet. Im Nachhandel finden keine Geschäftsabschlüsse mehr statt, jedoch stehen alle Funktionen zur Verfügung und Eingaben für den nächsten Tag können vorgenommen werden.
Zentrale Merkmale des Handelssystems sind die Schaffung eines transparenten Handels und der gleichberechtigte, vom Standort unabhängige, Marktzugang für alle Marktteilnehmer sowie die Schaffung zusätzlicher Liquidität für weniger liquide Optionen und Futures durch konkurrierende Market Maker.