Kuznets
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Simon, 1901–1985, aus der Sowjetunion stammender Nationalökonom, der 1922 in die Vereinigten Staaten emigrierte, dort an verschiedenen Universitäten, zuletzt in Harvard (1960–1971), lehrte; Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 1971. Die Arbeiten von Kuznets zeichnen sich dadurch aus, dass er theoretische Erklärungen - wie die zur Konjunktur, zum Wachstum oder zum Volkseinkommen - mit statistischen Daten füllte und analysierte. Diese Vorgehensweise trat schon in seinen ersten Publikationen deutlich zu Tage, die er am National Bureau of Economic Research unter der Leitung von Mitchell erarbeitete: „National Income, 1929–1932” (1934), „National Income and Capital Formation, 1919–1935” (1941) und „National Product Since 1869” (1946). In späteren Werken hat er auf diesen Gebieten international vergleichende Untersuchungen vorgelegt, wie „Economic Growth of Nations: Total Output and Production Structure” (1971). Kuznets war nicht theoriefeindlich eingestellt, aber skeptisch gegenüber Erklärungen, die keine empirische Basis haben. Fachvertreter unterschiedlicher Ausrichtungen - wie Vertreter des Fiskalismus und Monetarismus - haben auf seine Arbeiten zurückgegriffen. Ohne diese kann man sich die Ökonometrie nur schwer vorstellen.