Deutsche Börse AG
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Holding der Gruppe Deutsche Börse.
1. Struktur: Die Deutsche Börse AG ist Trägerin der öffentlich-rechtlichen Frankfurter Wertpapierbörse (FWB). Außerdem ist sie Eigentümerin folgender Unternehmen: Clearstream Holding AG (s. Clearstream International S.A.), Eurex Global Derivatives AG, Deutsche Börse Services s.r.o. und Market News International Inc. Zu 50 Prozent gehört ihr die Scoach Holding S.A. Nach dem Börsengang am 5.2.2001 und der DAX-Aufnahme im Dezember 2002 änderte sich die Anteilseignerstruktur von ehemals hauptsächlich Kreditinstituten zu heute vorwiegend internationalen institutionellen Investoren.
2. Aktivitäten: Die Deutsche Börse AG segmentiert den Handel, d.h. jedes Wertpapier wird einem von vier Segmenten zugeordnet, die sich hinsichtlich der Transparenzanforderungen unterscheiden. Emittenten können bei einer Notierung an der FWB zwischen General Standard, Prime Standard und Freiverkehr (der 2005 in Open Market umbenannt wurde) wählen. Im General Standard gelten die Anforderungen des Gesetzgebers für den regulierten Markt (früher amtlichen Markt und geregelten Markt), im Prime Standard müssen höhere internationale Anforderungen erfüllt werden. Das am 10.3.1997 für Wachstumsunternehmen gegründete Segment Neuer Markt wurde im Zug der neuen Börsenordnung vom 1.1.2003 in den General Standard bzw. Prime Standard überführt. Der Freiverkehr ist das Segment für Emittenten, die eine Börsennotierung ohne größere regulatorische Vorschriften anstreben, dafür jedoch auf eine breite Visibilität ihrer Aktie oder eine mögliche Indexaufnahme verzichten. Er besteht aus dem Quotation Board und dem Entry Standard. Das First Quotation Board, in das bisher alle Wertpapiere aufgenommen wurden, die ihre Erstnotiz im Open Market hatten und das die geringsten Transparenzanforderungen an Unternehmen aufstellte, wurde Ende 2012 geschlossen. Im Quotation Board (früher Second Quotation Board) werden Anleihen und Fonds gehandelt, aber Aktien nur noch, wenn sie in einen anderen, von der Deutschen Börse anerkannten börsenmäßigen Handelsplatz einbezogen sind. Ende 2012 waren ca. 10.000 Aktien im Quotation Board gelistet. Der Entry Standard wurde 25.10.2005 als neues Marktsegment im Open Market eingeführt. Er verlangt von den Unternehmen gewisse Transparenzanforderungen, die an diejenigen des regulierten Marktes angelehnt sind. Er besteht aus dem Quotation Board und dem Entry Standard. Das First Quotation Board, in das bisher alle Wertpapiere aufgenommen wurden, die ihre Erstnotiz im Open Market hatten und das die geringsten Transparenzanforderungen an Unternehmen aufstellte, wurde Ende 2012 geschlossen. Im Quotation Board (früher Second Quotation Board) werden Anleihen und Fonds gehandelt, aber Aktien nur noch, wenn sie in einem anderen, von der Deutschen Börse anerkannten, börsenmäßigen Handelsplatz einbezogen sind. Ende 2012 waren ca. 10.000 Aktien im Quotation Board gelistet. Der Entry Standard wurde 25.10.2005 als neues Marktsegment im Open Market eingeführt. Er verlangt von den Unternehmen gewisse Transparenzanforderungen, die an diejenigen des regulierten Marktes angelehnt sind.
Mit der Übernahme der ISE (International Securities Exchange Holdings, Inc.), einer der bedeutendsten Aktienoptionsbörsen der Welt, durch Eurex am 20.12.2007 konnte die Deutsche Börse AG ihr Liquiditätsnetzwerk auf die USA und US-Dollar-Produkte ausweiten.
In den 1990er-Jahren hat sich die Deutsche Börse AG vom bloßen Betreiber eines nationalen Aktienmarktes zu einem Technologieunternehmen für internationale Transaktionsdienstleistungen fortentwickelt. Die Unternehmensgruppe bietet als integrierte Börsenorganisation alle Leistungen und Produkte für den Zugang zu globalen Märkten. Dazu gehören die Organisation des Handels auf dem Kassa- und Terminmarkt, die Abwicklung der dort geschlossenen Geschäfte, die Verwahrung der Wertpapiere (Clearstream) sowie die Entwicklung der technischen Infrastruktur, z.B. der Systeme Xetra, Eurex und Creation. Zudem erhebt und vermarktet sie Handelsdaten, die Markttendenzen widerspiegeln, wie z.B. die Indizes DAX, MDAX, SDAX und TecDAX (als Nachfolger des NEMAX 50) für den Aktienmarkt sowie den REX für den Rentenmarkt.