Festwert
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Begriff
Unveränderter Wertansatz für einen Bestand bestimmter Vermögensgegenstände einer Unternehmung für mehrere aufeinander folgende Geschäftsjahre, wenn die Vermögensgegenstände unter gleichbleibenden Produktionsverhältnissen (Kapazität, Produktionsverfahren, Beschaffung) eine gleichbleibende Funktion zu erfüllen haben und ihr ständiger Verbrauch oder ihre ständige Abnutzung durch laufende Wiederbeschaffung und Wiederherstellung zur Erhaltung der Leistungsfähigkeit ungefähr ausgeglichen werden. Änderungen des Festwerts sind also unter veränderten Produktionsbedingungen (und damit veränderter Leistungsabgabe oder veränderten Ersatzinvestitionen) erforderlich.
Festwert im Anlagevermögen
Beim Sachanlagevermögen, v.a. dem beweglichen, zur Erleichterung der Inventur und der Bewertung, sowohl handels- als auch steuerrechtlich zugelassener Wert.
Voraussetzungen: Bestand, Wert und Zusammensetzung dieser Vermögensgegenstände dürfen nur geringen Schwankungen unterliegen, d.h. u.a., diese Vermögensgegenstände müssen regelmäßig ersetzt werden.
Typische Beispiele: Werkzeuge, Geräte, Schalungsteile, Gerüstteile, Hotelgeschirr (Sicherheitsbestand). Der Festwert der Vermögensgegenstände muss für das Unternehmen von nachrangiger Bedeutung sein (§ 240 III HGB). Handelsrechtlich ist i.d.R. alle drei Jahre eine körperliche Bestandsaufnahme durchzuführen. Steuerlich ist mind. an jedem dem Hauptfeststellungszeitpunkt für die Feststellung des Einheitswerts des Betriebsvermögens vorangehenden Bilanzstichtag, spätestens aber an jedem fünften Bilanzstichtag eine körperliche Bestandsaufnahme vorzunehmen; übersteigt der für diesen Bilanzstichtag ermittelte Wert den bisherigen um mehr als 10 Prozent, so ist der ermittelte Wert als neuer Festwert maßgebend, bei weniger als 10 Prozent des bisherigen Festwerts kann der alte Festwert fortgeführt werden.
Festwert im Umlaufvermögen
Innerhalb des Vorratsvermögens ist der Ansatz von Festwerten bei Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen handels- und steuerrechtlich zulässig. Auch hier darf der Bestand in seiner Größe, seinem Wert und seiner Zusammensetzung nur geringen Veränderungen unterliegen. Ebenso gelten die übrigen Voraussetzungen wie bei Vermögensgegenständen des Sachanlagevermögens. Übersteigt der bisherige Festwert den durch Inventur festgestellten Wert, muss eine Abstockung vorgenommen werden (strenges Niederstwertprinzip).