Krisenkommunikation
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1. Begriff: Krisenkommunikation ist der Teil des Krisenmanagements, der der Einflussnahme auf weiche Faktoren (harte und weiche Faktoren) dient um Unternehmenskrisen zu verhindern oder zu bewältigen.
2. Ziel: Wenn Reputation das Oberziel von Unternehmenskommunikation ist, besteht das Ziel von Krisenpräventionskommunikation darin, Reputationsschäden durch Vermeidung künftiger Krisen möglichst zu verhindern. Bei bereits eingetretenen Krisen hilft Krisenkommunikation dabei, das Ausmaß der Reputationsschäden einzugrenzen.
3. Abgrenzung und Instrumente: Krisenpräventionskommunikation ist eine anlassbezogene Anwendung des Stakeholder-Ansatzes. Mithilfe des Issues Managements wird das Organisationshandeln im Hinblick auf mögliche Stakeholder-Ansprüche überprüft und angepasst. Die Krisenprävention beinhaltet normativ anzupassende Verhaltensweisen grundlegend durch Kulturmanagement zu verstetigen und mithilfe der Corporate Governance durchzusetzen. Zur Krisenprävention gehört auch, die Erstellung von Krisenszenarien und -plänen zu unterstützen sowie Krisenreaktionsstrukturen in Organisationen mit Blick auf die Kommunikationsbedürfnisse der Dialoggruppen einzurichten. Im Falle bereits eingetretener Krisen gehören die Führungskräfte- und Mitabeiterinformation zu den Instrumenten wie auch die Presse- und Medienarbeit. Weiter zählt die Vorbereitung des Managements auf Krisensituationen mittels Kommunikationstrainings dazu.
4. Aspekte: Krisen sind aus Organisationssicht dazu geeignet, den Fortbestand einer Organisation zu gefährden, sodass Krisenkommunikation zu den strategischen Kommunikationsaufgaben gehört. Krisen sind durch ihr oft überraschendes Element und als eine Phase hoher Dynamik gepaart mit hohem Zeitdruck sowie erhöhter Aufmerksamkeit Dritter in Kombination mit Informationsknappheit sowie erhöhter Emotionalität durch z.T. persönliche Betroffenheit gekennzeichnet. Darum sind Krisen in bes. Weise geeignet, die Reputation einer Organisation und/oder ihres Managements zu beschädigen. Krisenkommunikation ist daher eine anlassbezogene Form des Reputationsmanagements.