Präferenzordnung
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in der Haushaltstheorie die widerspruchsfreie, d.h. transitive und reflexive Anordnung der gesamten Präferenzen eines Haushalts, die kurzfristig als nicht oder nur wenig veränderlich sowie i.d.R. von den Präferenzen anderer Haushalte unabhängig angenommen wird. Anhand der Präferenzordnung können die zur Wahl stehenden Güterbündel bewertet werden und lassen sich dann unter bestimmten Bedingungen durch eine Schar von Indifferenzkurven wiedergeben. Bei ordinaler Nutzenmessung ist diese in eine Nutzenindexfunktion überführbar. Somit kann bei Nutzenmaximierung unter gegebener Budgetrestriktion für jedes Gut eine Nachfragefunktion aus der Präferenzordnung abgeleitet werden. Werden externe Effekte des Konsumverhaltens (Nachfrageinterdependenz) zugelassen, sind die Präferenzordnungen der Haushalte nicht mehr autonom und im Zeitablauf stabil, sondern durch die gesellschaftliche Umwelt beeinflusst. Dabei können von der Angebotsseite aus die Präferenzen einerseits durch Werbung beeinflusst werden, anderseits können durch neue und veränderte Güter im wirtschaftlichen Entwicklungsprozess neue Bedürfnisse geweckt werden bzw. gegebene Bedürfnisse auf andere Weise befriedigt werden. Die gegenseitige Beeinflussung der Präferenzordnung durch die Haushalte wird für bestimmte Fälle durch den Mitläufereffekt, den Snobeffekt sowie den Vebleneffekt (Demonstrativkonsum) beschrieben. Schließlich können sich die Präferenzordnungen durch Konsumakte selbst ändern, indem Konsumenten im Zeitablauf Erfahrungen sammeln, aus diesen lernen und Gewohnheiten bilden (Erfahrungsgut).