teilautonome Arbeitsgruppe
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selbststeuernde Arbeitsgruppe; Konzept der Arbeitsgestaltung, insbesondere in der Produktion. Das Vorgehen geht auf den soziotechnischen Systemsatz des Tavistock-Institutes (England) zurück, welches vor allem im Zuge seiner Einführung in den Volvo-Werken in Kalmar (Schweden) in den 1960er-Jahren bekannt geworden ist. Eine Kleingruppe von 3-8 Mitarbeitern übernimmt eine komplexe Aufgabe, deren Bearbeitung von der Gruppe selbstständig (teilautonom) vorgenommen wird. Dabei sind auch klassische Führungsfunktionen wie Arbeitsvorbereitung, Arbeitsorganisation und Ergebniskontrolle an die Gruppe delegiert, sodass sie über Entscheidungs- und Kontrollkompetenzen verfügt. Je nach den Sachverhalten, die der Arbeitsgruppe zur eigenverantwortlichen Bearbeitung übertragen werden, können verschiedene Grade der Selbststeuerung unterschieden werden. Die weitest reichende Verselbstständigung der Arbeitnehmer kann im Extremfall sogar auf die klassische Führungsfunktion verzichten, da möglichst alle Arbeiten von jedem Mitglied der Arbeitsgruppe beherrscht werden sollten, womit Hierarchien überflüssig werden können.
Als Ergebnis dieser Maßnahme lassen sich eine höhere Arbeitszufriedenheit, eine hohe intrinsische Motivation, vielfältiges Extra-Rollenverhalten, sowie veringerte Fehlzeiten beobachten.
Vgl. agile Arbeitsmethoden wie etwa Scrum, Design Thinking, Crowdsourcing.