Recalltest
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Gedächtnistest, Erinnerungstest. 1. Begriff: direktes Messverfahren der Gedächtnisinhalte oder Messverfahren der Werbe- oder Markenwirkung.
2. Arten: Es können zwei Arten unterschieden werden:
(1) freie Reproduktion (Free Recall) und
(2) unterstützte Reproduktion (Aided Recall). Bei der freien Reproduktion gibt die Testperson das Gelernte frei und ohne Hilfe wieder. Bei unterstützter Reproduktion werden der Testperson Gedächtnisstützen des gelernten Materials geliefert.
Vgl. auch Day-after-Recall-Test.
3. Bewertung: Es herrscht Uneinigkeit darüber, ob Recall-Messungen valide und reliabel sind.
4. Markenrecall: Der Markenrecall zeigt die „aktive” Markenkenntnis an. Der Konsument ist in der Lage, zu einem bestimmten Produkt- oder Dienstleistungsbereich aus dem Gedächtnis eine Marke zu nennen.
Messung des Markenrecall: Die Festlegung des vorgegebenen Produktbereiches, zu dem spontan Marken erinnert werden, kann unterschiedlich breit sein. Der Markenrecall kann zudem mit oder ohne Zeitvorgabe erfolgen. Enge Zeitvorgaben erschweren die Recallaufgabe. Alternativ kann auch die Zeit, wann welche Marke genannt wurde, gemessen werden. Dadurch erhält man tieferen Aufschluss darüber, welche Marke bes. stark mit einer Produktkategorie verknüpft und Top of Mind ist.
Bedeutung des Markenrecall: Die aktive Erinnerung sorgt bei bewussten und überlegten Entscheidungen dafür, dass die Marke zur Menge der bei der Wahl berücksichtigten Alternativen gehört. Nur bei sehr geringem Involvement wird die Entscheidung erst in der Kaufsituation getroffen und es genügt die passive Markenkenntnis für den Kauf der Marke.
5. Bildrecall: modalitätsspezifische Messverfahren, bei denen die Testpersonen ihre inneren Bilder in visueller Form wiedergeben. Der Bildrecall ist ein Reproduktionsverfahren, bei dem die Testperson ihre inneren Bilder zeichnerisch wiedergibt.
Vgl. auch Recognitiontest.