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Curated Commerce

Definition: Was ist "Curated Commerce"?

Curated Commerce im Sinne von "betreutes Einkaufen" (synonyme Verwendung: Curated Shopping) ist ein vornehmlich auf die Warenkategorien Mode, Bekleidung und Accessoires ausgerichtetes onlinebasiertes B2C (Business-to-Consumer)-Geschäftsmodell, welches den Vorteil der Inanspruchnahme einer persönlichen und kompetenten Fachberatung mit dem Komfort der bequemen Zustellung eines auf die individuellen Präferenzen, Vorlieben und Wünsche abgestimmten Produktangebotes kombiniert.

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    Ausführliche Definition im Online-Lexikon

    Inhaltsverzeichnis

    1. Begriff
    2. Merkmale
    3. Zielgruppe
    4. Ertragsmodell

    Begriff

    Curated Commerce im Sinne von "betreutes Einkaufen" (synonyme Verwendung: Curated Shopping) ist ein vornehmlich auf die Warenkategorien Mode, Bekleidung und Accessoires ausgerichtetes onlinebasiertes B2C (Business-to-Consumer)-Geschäftsmodell, welches den Vorteil der Inanspruchnahme einer persönlichen und kompetenten Fachberatung mit dem Komfort der bequemen Zustellung eines auf die individuellen Präferenzen, Vorlieben und Wünsche abgestimmten Produktangebotes kombiniert.

    Merkmale

    Die Angebotsvielfalt in Onlineshops überfordert unsichere Konsumenten. Sie haben Mühe, trotz Navigation, Suchfunktionalität und detaillierter Produktbeschreibung das gewünschte Produkt zu finden, die dazu angebotenen Produktvarianten zu bewerten und eine dissonanzfreie Kaufentscheidung zu treffen. Im Curated Commerce sorgt eine vom Anbieter kuratierte Auswahl passender Produkte für eine Angebotsreduzierung und vereinfacht die Kaufentscheidung.

    Verhaltensmuster zur Vereinfachung der Kaufentscheidung und zur Reduzierung kognitiver Dissonanzen bestehen in der Inanspruchnahme einer fundierten Beratung. Die Reduzierung des Choice- und Information Overload für den unentschlossenen Kunden basiert auf einer onlinegestützten und persönlichen Stilberatung für die Zusammenstellung individuell-passender Outfits. Dabei besteht der Mehrwert nicht in der singulären Zusammenstellung beliebiger Einzelstücke, sondern in einer stimmigen Kombination von Schuhen, Hosen, Hemden, Pullovern, Jacken und Accessoires.

    Zuerst füllt der Kunde einen detaillierten Fragebogen mit Angaben zum individuellen Stil, Körpergröße, Passform, Konfektionsgröße, präferierten Marken und Lieblingsfarben aus. Auch NoGos, also Marken oder Produkte, die nicht gewünscht sind, werden zur Ausgrenzung abgefragt. Anschließend kann auf Wunsch des Kunden eine telefonische oder schriftliche Kontaktaufnahme durch einen Stylisten (Stilberater) erfolgen, der sich mit der Auswertung des Fragebogens ein persönliches Bild des Kunden verschafft und offene Fragen klärt. Die Zusammenstellung passender Outfits erfolgt aus einer Kombination von automatisierten Vorschlägen auf der Basis von Algorithmen sowie einer persönlichen Auswahl des Stylisten. Die Auswahl ist auf den individuellen Stil des Kunden und seine Budgetrestriktionen abgestimmt. Der Kunde erhält eine Lieferung mit in der Regel zwei kompletten Outfits und kann bei Nichtgefallen die kompletten Outfits oder einzelne Teile als Retoure zurücksenden. Die Auswertung der Retourengründe verfeinert das individuelle Kundenprofil, so dass mit jeder folgenden Lieferung dem Kundengeschmack besser entsprochen und in der Folge das Retourenaufkommen verringert werden kann.

    Zielgruppe

    Die vornehmlich männliche Zielgruppe erspart sich zeitintensive und aufwändige Recherchen und vermeidet Auswahlbestellungen mehrerer Produkte in verschiedenen Varianten und Ausführungen. Adressiert werden Kundengruppen, die wenig Zeit und Muße für den Bekleidungskauf aufbringen und mit der Reduzierung des Angebots auf eine Auswahl an passenden Produktvarianten eine bequeme und schnelle Lösung bevorzugen. Des Weiteren adressiert ein Curated-Commerce-Angebot unentschlossene Konsumenten, die zwar über ein ausreichendes Zeitbudget verfügen, sich aber ihres Kleidungsstils unsicher sind und auch beim Einkauf im stationären Einzelhandel eine Fachberatung bevorzugen würden. Durch die persönliche Beratung entsteht eine individuelle Kundenbeziehung und es bildet sich über Wiederholungskäufe mit der Zeit ein Vertrauensverhältnis zwischen Stylist und Besteller.

    Ertragsmodell

    Die Vermarktung basiert auf der Ansprache einer kaufkräftigen Klientel, denn die zusammengestellten Outfits sind in den meisten Fällen hochwertige Markenartikel. Curated Commerce adressiert somit Kunden, die Wert auf Qualität legen und für eine Reduzierung der Transaktionskosten eine höhere Zahlungsbereitschaft mitbringen. Zeitsouveränität und Bequemlichkeit ist bei einem eingeschränkten Zeitbudget der wertgeschätzte Vorteil gegenüber der aufwändigen eigenständigen Produktrecherche. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor liegt im Aufbau von Stammkunden und deren möglichst langfristiger Kundenbindung. Je ausgeprägter die Kaufhistorie, desto valider wird die Datenbasis für die Zusammenstellung kuratierter Angebote. Hohe Wertbeiträge pro Kunde sind im Rahmen der Customer Lifetime (Zeitdauer einer spezifischen Kundenbeziehung) möglich, wenn es gelingt, dauerhaft die Kundenbedürfnisse zu befriedigen.

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    Mindmap "Curated Commerce"

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